Hotspots in New York
Wie gewohnt, schlage ich euch ein Tagesprogramm vor. So könnt ihr – spontan oder auch nur – wie wir dieses Mal zur Weihnachtszeit – für ein verlängertes Wochenende nach New York reisen und verliert keine Zeit bei der Planung.
Dank der Ankunft am späten Nachmittag in New York (LH 402) habt ihr noch die Möglichkeit auf der berühmten Fifth die bunten, aufwendig dekorierten Schaufenster zu bewundern, der spektakulären Lichtershow eines der legendärsten Kaufhäuser beizuwohnen und letztlich den einzigartigen Weihnachtsbaum zu bestaunen, bevor die Lichter ausgehen.
1. Tag: Programm von 8:00 Uhr bis mindestens 24:00 Uhr
Schlendert frühmorgens – nach einem üppigen Frühstück im grandiosen The Peninsula – entlang der Fifth Avenue bis zur St. Patricks Kathedrale (knappe fünf Gehminuten).
Besucht danach ebenfalls bei Sonnenaufgang das Rockefeller Center, welches nur einen Katzensprung entfernt liegt. In den 1930er Jahren ließ der Ölmilliardär John Rockefeller Junior um die 230 Häuser abreißen, um „eine Stadt in der Stadt“ im Art-déco-Stil zu bauen. Zum heutigen Komplex gehören zum Beispiel 14 Wolkenkratzer, darunter das 70-stöckige Comcast Building (früher als General Electric Building bekannt), welches bei gutem Wetter von seiner Aussichtsterrasse einen 360 Grad Blick über Midtown und den Central Park bietet, die bekannte Radio City Music Hall und das weltberühmte Aktionshaus Christies. Das Herzstück bildet das Rockefeller Plaza mit der legendären, einmalig funkelnden, himmelhohen Weihnachtstanne (zur Weihnachtszeit). Seit 2004 krönt der Swarovski-Stern mit seinen 25.000 Kristallen diese festlich geschmückte 20 Meter hohe Nordmann Tanne. Ebenfalls sehenswert ist die Eisbahn an der Plaza unter dem ansehnlichen Lichterbaum vor der goldenen Prometheus Statue. Obwohl das Schlittschuhlaufen in der New Yorker Weihnachtszeit Tradition ist, haben wir darauf verzichtet, denn die Zeit drängte. Wir hatten uns im Vorfeld im Internet Karten für das Observation Desk im Top of the Rock-Gebäude bestellt.
Nach wenigen Minuten betraten wir den Fahrstuhl. Die Türen schlossen sich für 43 Sekunden, das Licht wurde gedämmt, die Fahrt durch Lichteffekte untermalt. Von dem sagenhaften dreistöckigen Observation Desk gestaltet sich ein freier Blick in Südrichtung über den Hudson River auf die Freiheitsstatue, das grandiose Empire State Building wie auch die spektakulären Hochhäuser von Manhattan und in Nordrichtung auf den Central Park. Mein Mann und ich haben bei einem strahlend blauen Winterhimmel einen echten New Yorker-Gänsehaut-Moment erlebt. Nachdem wir wieder unten angelangt waren, haben wir die weiteren Sehenswürdigkeiten Manhattans zu Fuß erkundet.
Grand Central Terminal, ein zweistöckiger Endbahnhof, bekannt als größter Bahnhof der Welt in Bezug auf seine Gleise, besitzt 44 Bahnsteige und 67 Gleise und ist zugleich auch der kurioseste Bahnhof weltweit, da sich im 4. Stockwerk ein öffentlicher Tennisclub für Gutbetuchte befindet. Die historische Marmorhalle mit dem astrologischen Deckengemälde, den stilvollen, mit Gold dekorierten Kronleuchtern und der sehr wertvollen, fast unbezahlbaren Uhr mit vier Zifferblättern aus Opalen hat mich gleich in ihren Bann gezogen.
Vom Bahnhof aus gingen wir in Richtung Chrysler Building, einem der signifikantesten Art-déco-Gebäude aus dem Jahr 1930. Dieses elegante Hochhaus mit sieben Bögen, welche an der Spitze übereinander angeordnet sind, und der mit Edelstahl verkleideten Krone in Pyramidenform ist jedoch der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Lediglich die Lobby mit Marmorboden und wunderbaren Wandmalereien kann besichtigt werden. Wieder zurück auf der 5. Avenue müsst ihr unbedingt die altehrwürdige New Yorker Public Library, die Stephan A. Schwarzman Hauptfiliale besuchen. Steinerne Löwen bewachen den Eingang dieses 1911 gebauten Beaux-Arts-Gebäudes zur rechten und zur linken Seite. Der holzgetäfelte Lesesaal mit den eleganten Lesetischen ist ein Traum. Gönnt euch hier etwas Ruhe, stöbert in den Büchern herum und genießt die ehrwürdige Atmosphäre bevor es auf der pulsierenden Fifth Avenue weiter zum Empire State Building, einem architektonischen Juwel aus dem Jahr 1931 geht.
Einige Meter weiter auf der anderen Straßenseite zieht das Flatiron mit seiner ungewöhnlichen Keilform alle Blicke auf sich. Das Gebäude mit der ikonischen Form eines Bügeleisens ist eines der ältesten und markantesten Wolkenkratzer der Stadt.
Weiter geht es immer geradeaus zum Washington Square. Dieser ikonische Bogen – auf Grundlage des Pariser Triumphbogens erbaut – ist zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Amtsübernahme des 1. US-Präsidenten George Washington errichtet worden. In der Nähe des Washington Square Park liegt ein malerisches, kleines, italienisches Restaurant mit pittoreskem Innengarten, welches ich euch empfehlen kann.
Nach einem ausgezeichneten Mittagessen könnt ihr entweder ein Taxi anhalten oder ihr spaziert gemütlich zum The Peninsula zurück (ungefähre Gehzeit: 1.45 Minuten). Bevor ihr jedoch in das Zimmer oder die Suite zurückkehrt, stattet dem berühmt-berüchtigten Trump Tower (schräg gegenüber) einen Besuch ab. Die ersten vier Etagen sind frei zugänglich. Das beeindruckende Atrium aus italienischem Marmor, goldenen Rolltreppen und einem 24 Meter hohen Wasserfall ist zurecht ein Symbol für Luxus-Immobilien. Gönnt euch am späten Nachmittag eine kurze Entspannung im fantastischen The Peninsula Spa, bevor ihr gegen 19:00 Uhr von eurem Fahrer abgeholt werdet: er bringt euch ins „Winterwunderland“.
Der Brooklyn Bezirk Dyker Heights ist nämlich für seine prächtig geschmückten Häuser in der Weihnachtszeit berühmt. Dieses Meer aus Lichterketten, welches ein typisch amerikanisches Haus schmückt, ist umgeben von rot, grün und blau leuchtenden Bäumen. In einigen Vorgärten blinken und funkeln bewegliche Pinguine mit Schal, Rehe, Renntiere und Wichtel, während der gigantische, gutaussehende Santa Claus in anderen Gärten den Passanten zuwinkt. Weiterhin gibt es Lichteranimationen, die synchron zur Musik gestaltet sind. Dieses außergewöhnliche Lichterspektakel mit einer bunten Glitzerwelt müsst ihr einfach live erlebt haben, dann erst versteht ihr auch, warum die Dyker Heights in der Weihnachtszeit auch scherzhaft Dyker Lights genannt werden. Die Bilder in der Slideshow können die wahre, echte, amerikanische Weihnachtsstimmung nur bedingt wiedergeben. Der facettenreiche gut gefüllte Tag ist jedoch noch nicht zu Ende.
Gegen 22.00 Uhr erwartet ein fantastisches Abendessen in einem der berühmtesten Restaurants New Yorks mit Blick auf die Freiheitsstatue (The River Café) auf euch. Doch zuvor gibt es noch – sowohl von der Brooklyn Brücke aus, wie auch aus dem Stadtteil Dumbo (down under the Manhattan Bridge Overpass) – einen einmaligen Ausblick auf die beleuchtete Skyline von Manhattan.
2. Tag: Programm von 8:00 Uhr bis eure Beine euch nicht mehr tragen
Nach einer kurzen Nacht solltet ihr morgens mit einem privaten Fahrer das One World Trade Center besuchen. Vielleicht habt ihr mehr Glück und erwischt einen sonnigen Wintertag. Bei unserem Besuch hat das nebelig, trübe Regenwetter die Atmosphäre – leider – dort gekonnt widergespiegelt. Vergesst auch nicht einige Minuten der stillen Einkehr an dem berühmten Überlebensbaum, dem „Survivor Tree“, zu verbringen, bevor euer privater Fahrer euch ins wenige Minuten entfernt liegende Finanzzentrum fährt.
Im New Yorker Finanzviertel steht die New York Stock Exchange nicht nur für Macht, sondern auch für Elend. Der 19. Oktober 1987 schrieb nämlich als „Schwarzer Montag“ unehrenhaft Finanzgeschichte und auch der 25. Oktober 1929, der schicksalsträchtige „Schwarze Freitag“, läutete den Zusammenbruch der Wirtschaft ein. Diese beiden Börsencrashs sollen auch heute noch niemanden von Spekulationsblasen mitreißen lassen. Da nützt es euch auch nichts, mehrmals den Charging Bull zu berühren, eine Bronzestatue in der Nähe der Wall Street, die steigende Kurse und Erfolge symbolisiert!
Steigt erneut in eure private Limousine ein und wenige Fahrtminuten später seid ihr am Fährterminal angelangt. Während der fast einstündigen Hin- und Rückfahrt bietet die kostenlose Staten Island Fähre euch einen fantastischen Blick – bei schönem Wetter – sowohl auf die südliche Skyline von Manhattan, als auch auf Lady Liberty, das Symbol für den „American way of life“. Leider trübte der Nebel unsere Sicht auf Lady Liberty! Schaut euch ganz genau das rechte Foto an, im Hintergrund – auf der linken Seite – die Freiheitsstatue.
Nach dieser Schiffsfahrt lenkt der Fahrer euch gekonnt nach Chinatown. Die exotische Mott Street mit ihren andersartigen Gerüchen, chinesischen Schriftzeichen, dem regen Treiben in den Nebengassen hat mich an Shanghai erinnert. Plant für dieses Viertel eine halbe Stunde ein. Little Italy erreicht ihr nach wenigen Fahrtminuten. Hier empfehle ich euch durch die Mulberry Street zu flanieren und den legendären Weihnachtsladen, der übrigens ganzjährig geöffnet hat, zu besuchen. Nach einer knappen Stunde steigt ihr wieder in eure private Limousine ein. Der einige Kilometer entfernt liegende Stadtteil TriBeCa (Triangle Below Canal Street) ist geprägt von alten Industriegebäuden. Im Stadtviertel SoHo (South of Houston Street) – einige Autominuten entfernt – haben mich die kunstvollen, eleganten, gusseisernen Fassadenteile mit ihren freitragenden Decken in der Greene Street fasziniert.
Gönnt euch ein fantastisches – wenn auch spätes – Mittagessen gegen 14:30 Uhr in der San Carlo Osteria Piemonte. Am besten sonntags mit Musikbegleitung!
Danach fährt der private Fahrer euch gegen 16:00 Uhr in den Central Park. Vom Cherry Hill aus, solltet ihr die legendären Freitreppen zur Bethesda Fontäne hinabschreiten. Dort thront einer der berühmtesten, figurengeschmückten Brunnen der Welt. Wegen der Engelsstatue wird diese Fontäne auch als Engel über den Gewässern bezeichnet und dank der guten Akustik musizieren unter der Bethesda Terrasse oft Straßenkünstler. Weiter solltet ihr zum „tragischen“ Strawberry Fields, dem Lieblingsort von John Lennon marschieren oder euch in einer Art Rikscha fahren lassen. Natürlich könnt ihr den Central Park auch während einer Kutschenfahrt kennenlernen oder ihr leiht euch ein Boot beim Ruderbootverleih aus. Lennons Witwe Yoko Ono ließ diesen winzig kleinen Teil im Park gestalten und nach einem Beatles Song benennen. Nehmt euch Zeit und stellt euch vor das Imagine Mosaik, einem in den Boden eingelassenen, schwarz-weißen Kunstwerk, einem Friedenssymbol. Danach könnt ihr zum Dakota Building, einst Wohnstätte von John Lennon und seiner Frau hochblicken. Heute bewohnt sie allein die oberste Etage in diesem luxuriösen, traditionsreichen New Yorker Appartementhaus. Vorbei an zahlreichen, namhaften Brücken erreicht ihr nach wenigen Kilometern den Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir. Auf dieser Laufstrecke rund um das Wasserreservoir joggte die Ehefrau des 35. US-Präsidenten während ihrer Aufenthalte in New York. Auch in diesem Park gibt es im Winter einige Eisbahnen. Die Wollman Rink bietet jedoch den atemberaubendsten Blick auf die umliegenden Hochhäuser. Der grandiose Central Park, die grüne Lunge Manhattans, hat weitaus mehr zu bieten, aber die Zeit hat leider nicht ausgereicht, um weiteres dort zu besichtigen, denn die Museen haben uns zu sich gerufen!
Im Guggenheim Museum empfängt euch eine bizarre Architektur. Im Inneren dieses spektakulären Rundbaus fällt euch sofort die 400 Meter lange Rampe auf, welche sich spiralförmig vom Erdgeschoss bis ins vierte Stockwerk hinaufschlängelt. Ein weiteres sehenswertes Museum ist das Metropolitan Museum of Art. Es ist das größte Kunstmuseum der Vereinigten Staaten von Amerika. Mich haben vor allem die römische, griechische, ägyptische und fernöstliche Kultur interessiert.
Zum heutigen Abschluss empfehle ich einen Rundgang um dem Times Square, den meistbesuchten Ort der Welt im Theaterviertel Broadway. Es geht laut, hektisch, quirlig und international am „Nabel der Welt“ zu. Er ist wegen seines Lichterspektakels ein absolutes Muss für einen New York Besucher! Der berühmte Zeitball mit seinen über 30.000 Lichtioden, der jedes Jahr 60 Sekunden vor Neujahrsbeginn ungefähr 30 Meter an einer Stange heruntergelassen wird, läutet so das neue Jahr ein.
Falls die Beine euch noch bis zum Herald Square tragen, besucht den Weihnachtsmann im Macy´s, einem der berühmtesten Kaufhäuser der Welt, bevor es am späten Abend wieder zum Airport geht. Falls ihr zu müde seid, entspannt im Spa, eurem Zimmer oder eurer Suite im The Peninsula.
Wissenswertes:
Anreise:
Fliegt ganz entspannt mit Lufthansa von Frankfurt aus in der First-Class nach New York. Das First-Class-Terminal, der premium „Wartesaal“, bietet alles, was das Herz eines luxuriösen Weltreisenden begehrt.
Anmerkung:
Da wir spontan gebucht haben und der Rückflug nach Frankfurt bereits ausgebucht gewesen war, sind wir über Zürich geflogen und haben uns den VIP Service am Züricher Airport gegönnt. Die Bilder sprechen für eine einmaligen Betreuung!
Verkehrsleitsystem:
Der Verkehr im Big Apple ist eine einzige Katastrophe! Meistens geht es nur im Schritttempo voran. Umringt und umzingelt von den berühmten gelben Taxis. Die Stoßzeiten der New Yorker Rush Hour erstrecken sich mittlerweile von 8:00 Uhr morgens bis 20:00 Uhr abends. Im Stadtteil Manhattan lernt ihr sogar den berühmt-berüchtigten Gridlock, den sogenannten Spezialstau nach Manhattan Art kennen. Die Stadtplaner mit ihrem Grid, dem Gitternetz aus Straßen, verschuldeten im 19. Jahrhundert die jetzige schreckliche Verkehrssituation. Nach jedem Häuserblock wartet der nächste Stau auf den stressgeplagten Fahrer, denn die breiten Avenuen und die schmalen Querstraßen kreuzen sich alle paar Meter. An jeder Kreuzung steht „don´t block the box“, d.h. jedes Verkehrsmittel darf eine Kreuzung bei Rückstau nicht blockieren. Allerdings wird diese Regel missachtet und so regeln zusätzlich an jeder Kreuzung Polizisten diese chaotische Verkehrslage.
Wetter:
Die beste Reisezeit für New York ist im Frühling (von April bis Anfang Juni) oder im Herbst (von September bis Anfang November). Derjenige, der jedoch die Weihnachtszeit in New York erleben will, muss mit einigen Wetterkapriolen rechnen.
Viel Spaß in New York wünscht euch,
eure Amal