Peking Hotspots

1. Tag 

Heute ist Tempeltag, denn die facettenreichen Tempel stehen auf dem Programm. Lasst euch im Laufe des Vormittags in einer Limousine vom The Peninsula aus zum Lama-Tempel (Yonghegong) fahren. Das größte buddhistische Tempelkloster Pekings befindet sich 15 Autominuten entfernt und ist von lamaistischen Mönchen bewohnt. Der Trommel- und auch der Glockenturm sind besonders anschaulich. Dalai Lamas Thron auf dem Seine Heiligkeit Platz genommen hat, um buddhistische Sutras vorzutragen, ist ein weiteres Highlight in diesem Areal. 

Unweit von dieser beeindruckenden Tempelanlage entfernt, befindet sich der Konfuzius Tempel. Ihr könnt bequem zu Fuß dorthin laufen, während euer Fahrer immer noch auf euch wartet. 

Die Statue des Weisen Konfuzius bewacht den Eingang dieser wunderschönen Tempelanlage. Plant für den Besuch der beiden Anlagen ungefähr zweieinhalb Stunden ein. Die Autofahrt zum Himmelstempel wird ungefähr erneut eine Viertelstunde dauern. 

Am Nachmittag solltet ihr dem berühmten Himmelstempel (Tiantan), einem kaiserlichen Opferaltar einen ausgiebigen Besuch abstatten. Umgeben von grünen Kiefern verleihen die weißen Marmorterrassen dieser klassisch chinesischen Baukunst ihren vollendeten Schliff. Vergisst nicht die Echo Mauer auszuprobieren! Der Schall ist bemerkenswert! 

Falls ihr Lust und Laune habt, könnt ihr am späten Nachmittag, das Viertel rund um das The Peninsula erkunden. Falls ihr euch lieber ein Museum anschauen wollt, so bietet Peking eine facettenreiche Auswahl: Museum of China, Luo Hong Art Museum, Beijing Automobile Museum, China Railway Museum Dongjiao oder Zhengyangmen, China Avaition Museum, Capital Museum, National Art oder das berühmte Chinesische Nationalmuseum. Falls ihr entspannen wollt, lasst euch im Spa des The Peninsula verwöhnen, denn am Abend solltet ihr gut ausgeruht im berühmten “Tempel-Restaurant“ TRB Hutong dinieren. 

Ihr müsst dieses stylische Restaurant im Voraus reservieren. Lasst euch nicht vom Weg dorthin abschrecken! Er führt durch eine dunkle, einheimische Gasse. Leider kennen viele Taxifahrer die Adresse nicht, aber der geschulte The Peninsula Driver bringt euch gerne in die Shatan North Street Nummer 23 www.trb-hutong.com (15 Minuten Fahrtzeit vom The Peninsula).

2. Tag

Ganztagesausflug 

Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im The Peninsula steigt ihr spätestens um 8:30 Uhr wieder in die hoteleigene Limousine ein. Ihr fahrt zuerst einige Kilometer auf dem zehnspurigen Boulevard des Ewigen Friedens, der 40 Kilometer langen Paradestraße zum Tiananmen-Platz. Dieser Platz des Himmlischen Friedens kann eine Million Menschen fassen. Hier haben sich, zum Beispiel im Jahr 1976 Millionen von Menschen versammelt, um dem Volkshelden Mao Zedong die letzte Ehre zu erweisen. 

Schaut euch auch das Mao-Porträt, umrahmt von politischen Parolen (Lange lebe die große Einheit der Völker der Welt! Lange lebe die Volksrepublik China!) an, wenn ihr in den Kaiserpalast (Gugong) eintreten werdet. Aufgepasst: Ihr müsst euch im Vorfeld registrieren lassen und euren Pass zeigen. Der Concierge im The Peninsula übernimmt diese Anmeldung für euch am Vorabend! Diese geschichtsträchtige Verbotene Stadt gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein gigantisches Areal von 950 Metern Länge und 750 Metern Breite mit vier Toren in jede Himmelsrichtung. Ihr müsst das Areal zu Fuß erkunden. Plant mindestens 3 Stunden ein und seid frühmorgens dort, um den Menschenscharen zu entkommen. 

Gegen 12:00 Uhr bringt euch der Fahrer zum Kaiserlichen Sommerpalast im Nordwesten Pekings, einem Höhepunkt der chinesischen Architektur. Seit 1998 zählt er zu den Weltkulturerbestätten der UNESCO. Wegen seiner unerbittlichen, nimmer endenden und immer steiler werdenden Treppen empfehle ich euch den Nordeingang. So braucht ihr nämlich nur die Treppen hinunter zum Kunming-See zu laufen. Euer Fahrer wird euch später dort abholen. 

Plant für den Sommerpalast, ein gigantisches Areal mit eindrucksvollen Hallen, Pagoden, Gärten, Bachläufen mindestens vier Stunden ein und lasst euch in einem Drachenboot am Nachmittag über den See gleiten.

Es gibt wahrlich sehr viel zu sehen und zu entdecken, sei es aus historischer, politischer, architektonischer, religiöser oder landschaftlicher Sicht. Die einkalkulierten vier Stunden vermitteln euch lediglich einen guten Einblick. Lasst euch treiben, besucht die Tempel, die euch zu sich “rufen“; vergisst aber weder die majestätische siebzehnbogige Brücke noch die kunstvoll geschwungene Jadeband-Brücke. Auch könnt ihr den 728 Meter langen Wandelgang, eine gelungene Symbiose aus Architektur und Kunstgalerie nicht verfehlen, wenn ihr vom Nordeingang hinunter zum See spaziert. 

Ein Insider-Tipp ist das Aman at Summer Palace. Wie ihr wisst, sucht sich die Luxushotelkette Aman stets außergewöhnliche Locations für ihre Hotels aus. Ich werde bei meinem nächsten Peking Besuch das Aman für euch testen. Ich habe es dieses Mal nicht ausgesucht, da es mir zu weit von der Stadt entfernt liegt (ungefähr fünfundvierzig Autominuten bei ruhiger Verkehrslage). Gäste des Aman haben einen geheimen Zutritt zum Sommerpalast! Ich werde euch darüber berichten! 

Das Olympiastadion haben wir leider nicht mehr geschafft. Ich hätte sehr gerne das berühmte Nationaltheater, das sogenannte „Ei“ gesehen wie auch das Vogelnest besucht. Aufgeschoben, ist jedoch nicht aufgehoben!

3. Tag 

Heute solltet ihr es gemütlich angehen. Ich schlage euch einen Ausflug in das ursprüngliche, authentische Peking vor. Dank der Peninsula Academy könnt ihr sogar einer chinesischen Familie einen Besuch abstatten. Ihr bekommt einen interessanten Einblick in das Privatleben dieser Familie und erfahrt Wissenswertes über die chinesische Kultur, die Traditionen, die Lebensbedingungen. 

Mit einer Fahrrad-Rikscha geht es weiter durch die engen, verwinkelten Altstadtgassen, die sogenannten Hutongs, am Shichahai Seengebiet. Lasst euch kutschieren und besucht nebenbei den Trommelturm (Drum Tower), eines der alten Wahrzeichen der chinesischen Hauptstadt, im Stadtviertel Gulou. Der Aufstieg ist mühsam, aber er lohnt sich, denn 21 der ursprünglich 25 Trommeln sind noch erhalten und die Trommeln werden jeden Tag mehrmals geschlagen. Wir sind um 11:30 Uhr dort gewesen und haben eine beeindruckende Zeremonie erlebt. 

Der Ausflug endet in einem privaten Teehaus (Tang Ren Cha Dao) mit zwei schlichten, aber anmutig traditionell eingerichteten Räumen getrennt voneinander durch einen kleinen, schmucken Innenhof mit einem lachenden Buddha. Dieser chinesische Glücksbuddha, eine Figur mit kleinem, dicken, nackten Bauch und strahlendem Gesicht begrüßt euch bereits beim Eintreten.

4. Tag

Ganztagesausflug 

Heute erlebt ihr – dank der wunderbaren Peninsula Academy – einen Tag, den ihr nie vergessen werdet. Die Limousine steht bereits um 7:30 Uhr bereit und bringt euch nach Badaling zur Großen Mauer (ungefähre Fahrtzeit 90 Minuten). 

Das größte Bauwerk der Welt windet sich auf einer Länge von unglaublichen 8.800 Kilometern durch elf Provinzen. Als eine der größten Schöpfungen der Menschheit symbolisiert die Chinesische Mauer leider auch den längsten Friedhof der Welt, denn über eine Million Menschen haben beim Bau dieses Wunderwerkes der Antike ihr Leben verloren. Obwohl heute viele Teile – sogar ganze Abschnitte – wegen der Wetterbedingungen in einem äußerst schlechten Zustand sind, viele Wachtürme mit Pflanzen und Rissen übersät sind, stellt die Große Mauer den eisernen Willen und die Macht des chinesischen Kaiserreiches immer noch eindrucksvoll zur Schau. Dank eurer Ankunft vor 9:00 Uhr könnt ihr ohne Anstehen sofort ins Badaling Cableway, einer modernen, kuppelbaren Gondelbahn einsteigen. 

Natürlich könnt ihr auch zu Fuß aufsteigen. Badaling ist der populärste Abschnitt der Chinesischen Mauer (ungefähr zehn Millionen Menschen haben vor Corona jährlich diesen beliebten Standort besucht), da er nur 80 Kilometer von Beijing entfernt ist. 

Plant für diesen Besuch mit Auf- und Abfahrt der Gondel zwei Stunden ein. Auf dieses grandiose Erlebnis folgt – einige Kilometer weiter – das Highlight des Tages. Euer Chauffeur hält an einem unspektakulären Parkplatz an und bittet euch auszusteigen. Ein Bellboy des The Peninsula öffnet euch die Wagentür und begleitet euch bis zu einer entlegenen Plattform auf der Großen Mauer, umgeben von einer herrlichen Landschaftskulisse. Das absolute Highlight erstreckt sich einige Meter weiter: ein gedeckter Tisch mit einer blütenweißen Tischdecke, zwei Stühle mit weißen Überzügen und weißer Schleife und hochwertiges chinesisches Porzellan. Wie in Trance habe ich Platz genommen. Ich habe mein Glück nicht fassen können. Ihr müsst diesen Ausflug buchen, denn ihr tafelt mit einem einzigartigen Ausblick auf die bewaldeten Höhen und einem exklusiven Blick auf einen weiteren Abschnitt der Großen Mauer. Ehrlicherweise habe ich Mitleid mit den Kellnern in typischer Peninsula Uniform gehabt, da sie alles hierhin hochgeschleppt, aufgebaut und später wieder abgeräumt haben. 

Nach diesem phänomenalen Erlebnis geht es wieder in Richtung Peking, doch einen letzten Stopp solltet ihr nicht vergessen: die berühmten Ming-Gräber. Diese gehören seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe und erstrecken sich über ein Areal von ungefähr 50 Kilometern. Ihr solltet im Voraus entscheiden, welche Grabstätten ihr sehen wollt. Ein absolutes Muss ist der sogenannte Seelenweg, der Heilige Weg der Ming-Gräber. Den sieben Kilometer langen Weg zieren zu beiden Seiten paarweise, einmal stehend einmal liegend, steinerne Menschen- (Beamten des Kaisers) und Tierskulpturen (meistens Fabelwesen). Diese symbolisierten zu Lebzeiten des Kaisers seine Ehrengarde. 

Wichtige Anmerkungen: 

Anreise: 

Für einen Kurztrip würde ich erneut von Frankfurt oder München mit Lufthansa in der First Class (solange es diese noch geben wird) nach Peking fliegen. Wollen wir alle hoffen, dass das First Class Terminal in Frankfurt nicht der Corona Krise zum Opfer fallen wird. 

Dank des Fluges (LH 720) am späten Nachmittag landet ihr morgens gut ausgeruht und könnt gleich den Tag in Beijing genießen. www.lufthansa.de 

Falls ihr mehr Zeit zur Verfügung haben solltet, empfehle ich die First Class der Emirates. www.emirates.com 

Wetter: 

Peking kämpft oft mit dichtem Nebel (Smog). Nichtsdestotrotz gibt es sonnige Tage in der Kaiserhauptstadt, die nicht von einer Abgasglocke verhüllt sind. Ich persönlich kann den Monat September empfehlen. Es sind immer noch 25 Grad, aber der heftige August-Regen ist vorbei. Auch der Oktober bietet schöne sonnige Tage, wenngleich es morgens doch schon etwas kälter ist. Mai und Juni sind ebenfalls gut, um nach Beijing zu reisen, aber leider etwas regenreicher. Von November bis April würde ich Peking nicht besuchen, da es bis in den März hinein Minusgrade gibt und der kalte Wind sehr unangenehm werden kann. 

Taxifahrer:

Kein Taxifahrer versteht Englisch. Ihr müsst euch also vorher euer Ziel auf Chinesisch aufschreiben lassen und ihr müsst den chinesischen Namen eures Hotels stets bei euch tragen. Die Fahrer im The Peninsula sind auch der englischen Sprache kaum mächtig. Allerdings informiert der Concierge den Fahrer im Voraus wohin er euch fahren soll. Falls ihr es wünscht, organisiert er ebenfalls einen Fremdenführer, der perfekt Englisch spricht. Oder ihr lernt Mandarin und sprecht selber mit dem Chauffeur? 

Viel Spaß in Peking wünscht euch, 

eure Amal