Fidschi

Sehenswürdigkeiten auf Fidschi

Folgen Sie mir und entdecken Sie mit mir gemeinsam die spannendsten, atemberaubendsten und schönsten Sehenswürdigkeiten auf Fidschi.

I. Taveuni

(von Laucala Island mit dem Privatboot in ungefähr 30 Minuten zu erreichen)

I. a. Bester Tauchspot aller Zeiten

Fidschi ist der wahr gewordene Südseetraum nicht nur über, sondern auch – wegen seiner faszinierenden Unterwasserwelt mit intakten Mangrovenwäldern – unter Wasser.

Fast überall trifft man auf bunte Riffe, atemberaubende Weichkorallen wie auch facettenreiche Korallengärten und vor allem besonders freundliche Haie. Verringert der Klimawandel jedes Jahr kontinuierlich den Sauerstoffgehalt des Indischen Ozeans stark, so lebt der Pazifische Ozean noch und bietet den Tauchern himmlische Aussichten unter Wasser. 

Den Höhepunkt aller weltweiten Tauchgänge bildet eine außergewöhnliche Tauchreise am weltberühmten Regenbogenriff: Gestern war das Great Barrier Reef. Heute ist es das Great White Wall. Wir tauchen jedes Mal in diese Weltklasse-Höhle ein, in der die Riffwände weiß schimmern. Die dort wachsenden Weichkorallen sind in Wirklichkeit lavendelfarben bis tiefviolett gefärbt. Allerdings ist die Wand so geneigt, dass kein direktes Sonnenlicht auf die Vegetation fällt und so dem Taucher den Eindruck vermittelt, er würde sich mitten im tiefblauen Meer vor einer schneebedeckten Riffwand befinden, welche bis zu 60 sagenhafte Meter hinab in die Tiefe geht. Dieses mystische Unterwassererlebnis kann jedoch nur zu einer bestimmten Tageszeit erlebt werden. Die Tauchlehrer von Laucala Island kennen die genaue Zeit. Nur in diesem Fall existiert die berühmt-berüchtigte Fiji-time nicht, denn ein solches unglaubliches Erlebnis ist und bleibt auch für die fidschianischen Taucher das Highlight ihres Tages. 

Taveuni, die drittgrößte Insel auf Fidschi, bietet auch über Wasser Erstaunliches und Einzigartiges. Das Eiland liegt genau auf dem 180. Längengrad. Der Skipper von Laucala Island wird auch euch Faszinierendes über diese geographische Datumsgrenze erzählen.

Mit einem privaten Boot und anschließendem Transfer über Land (Laucala Island organisiert alles im Vorfeld) besuchten wir am darauffolgenden Tag Taveunis Westküste.

I. b. Die Internationale Datumsgrenze

In der verschlafenen Ortschaft Waiyevo an Taveunis Westküste gibt eine Tafel ausführlich Auskunft darüber, wo einst die Internationale Datumsgrenze verlief und somit die Insel kalendarisch in ein Heute und Gestern teilte. Derjenige, der östlich der Landmarke stand, befand sich im Gestern; derjenige, welcher westlich weilte, verweilte im Heute. Aktuell befindet sich die offiziell praktizierte Datumsgrenze östlich von Fidschi. Dies ermöglicht es dem Inselstaat, nach einem einheitlichen Datum zu leben.

I. c. Die Tavoro-Wasserfälle

Da Taveuni zu den regenreichsten Regionen der Erde zählt, charakterisiert sich diese saftgrüne Insel durch eine reiche Flora und durch tropische Regenwälder. Jeden Tag ab 15:00 Uhr prasseln die Regentropfen nur so von den Bäumen herab. Nicht umsonst bezaubert diese Insel mit ihrem Beinamen, die Garteninsel, jeden Besucher auf vielfältige Art und Weise. Ihr könnt zum Beispiel die drei berühmten Tavoro-Wasserfälle erklimmen. Oben am Gipfel werdet ihr mit einer unvergesslichen Sicht belohnt. Aber vorsichtig, der Weg dorthin ist mühsam und die unebenen Treppen und unzähligen Steine sind sehr glitschig. Ich empfehle daher nur ein Bad im ersten Wasserfall – Brooke Shields ließ in dem weltberühmten Film „Die Blaue Lagune“ in diesem ersten Becken die Hüllen fallen.

II. Nadi

Natürlich könnt ihr ganz klassisch euren Urlaub auf Fidschi verbringen, indem ihr nur die Seele baumeln laßt, euch zurücklehnt und erstmals nichts tut. Ruft dann doch die Abenteuerlust, so empfehle ich einen Besuch auf dem lebhaften Lokalmarkt in Nadi. Dort könnt ihr unter anderem die facettenreichen Kava-Wurzeln bestaunen.

Des Weiteren bietet die Stadt den größten hinduistischen Tempel der südlichen Hemisphäre, den sogenannten “Sri SivaSubramaniya Swami“-Tempel. Diese reich verzierte und bunte Tempelanlage stellt einen beliebten Pilgerort dar. Das Innere des Tempels darf allerdings nur von Hindus betreten werden. So mussten wir draußen bleiben. Letztlich gibt es in Nadi den “Garden of the Sleeping Giant“, einen Nationalpark mit Holzwegen und unter anderem einen Seerosenteich mit einem fantastischen Blick auf riesige Baumfarne und einer umfangreichen Orchideensammlung. Diese wurde 1977 vom amerikanischen Schauspieler Raymond Burr persönlich gezüchtet und tagtäglich aufs Neue von ihm bewundert. Wir konnten den Garten des schlafenden Riesen am Fuße des Nausori Hochlandes durchwandern. Eine grandiose Erfahrung! Ihr solltet für die drei genannten Sehenswürdigkeiten einen Tag einplanen.

III. Suva

Auch das malerische Suva, Fidschis Hauptstadt, ist durchaus einen Tagesausflug wert. Eine Fahrt mit den einheimischen, abenteuerlichen, bunt bemalten, klapprigen Ortsbussen – ohne Fenster und ohne Radio, jedoch mit einer natürlichen Klimaanlage und Live-Musik bestens ausgestattet – würde ich vermeiden. In der Hauptstadt empfehle ich euch neben einem Besuch auf dem lebhaften Markt, euch die kolonialen Regierungsgebäude (wie das White House) von außen anzuschauen. Ihr braucht nur den Queen Elizabeth Drive entlang zu gehen. Informiert euch im Vorfeld über die Zeit des feierlichen Wachwechsels am Präsidentenpalast, jeweils in der ersten Monatswoche. Leider sahen wir nur einen einzigen Wachsoldaten Ende des Monats dort – tief in seinen Gedanken versunken – stehen.

Die Garde-Truppe soll angeblich eine beeindruckende Zeremonie bei der Wachablösung bieten. 

Das 1955 eröffnete Fiji-Museum “Vale Ni Yaya Maroroi“– in einem kleinen Park in der Nähe gelegen – beherbergt eine bemerkenswerte Sammlung archäologischer Gegenstände, Kulturexponate, historische Artefakte von vor über 3.700 Jahren. Von James Cooks Ozeaniens Entdeckung über die Zeit der Kannibalen bis hin zur Eingliederung Fidschis in das Britische Weltreich ist alles dokumentiert. Mir persönlich bleiben das Ruder der HMS Bounty, einem Dreimaster der britischen Admiralität, welcher 1787 zu einer Südseereise aufbrach, sowie die Thomas Bakers tragische Geschichte in ewiger Erinnerung. Der englische Missionar wurde 1867 von Anhängern der fidschianischen Religion getötet und wie es scheint gegessen. Für Historiker bleibt es eine Herausforderung, die Wahrheit herauszufinden. Aber angeblich wurde er im Bergdorf Nabutautau verspeist. Seine teils zerfetzten und angebissenen Schuhsohlen wie auch seine Bibel sind im Museum hinter einer Glaswand ausgestellt. Keine Angst heute sind die Fidschianer die gastfreundlichsten Menschen auf der Erde. Das fidschianische Volkslied -„Bau nanuma na nodatau Iasa“, was so viel bedeutet wie glückliche Stunden, schöne Momente sind für die Ewigkeit -bewahrheitet sich nämlich im Leben eines jeden Einzelnen, der die reizvollen Seiten des Lebens zulässt.